Linksammlung und praktischer Reiseführer - Mexiko

Toniná

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850 m
Toniná

In der späten klassischen Periode (600-900 n. Chr.) war Toniná eine der mächtigsten Mayastädte. Die Herrscher des Reiches waren ziemlich aggressiv und führten Kriege gegen ihre Nachbarn. 711 schlugen sie Palenque (Archäologische Zone Palenque) entscheidend, nahmen deren König gefangen und opferten ihn ihren Göttern. Toniná wurde erst gegen Anfang des 10. Jhdts verlassen, d.h. es existierte etwa 100 Jahre länger als Palenque.

Die beeindruckenden Ruinen liegen 15 km östlich von Ocosingo. Vor einem gewaltigen Zeremonialplatz mit zwei großen Ballspielplätzen und einer Reihe kleinerer Altäre türmen sich 7 breite Terrassen sich zu einer Gesamthöhe von über 70 m auf und bieten Platz für ein gutes Dutzend Tempel, Gräber und Pyramiden. Bis nach oben sind es 260 Stufen, soviele, wie der Mayakalender Tage hat.

Toniná

Es gibt viel zu sehen. Die interessantesten Bauwerke und Artefakte befinden sich auf den oberen Ebenen und sind durch Strohdächer geschützt, was die Orientierung erleichtert. Auf Stuckreliefs wird eindrucksvoll die Glaubenswelt des Mayavolkes dokumentiert, aber auch die Brutalität mit welcher die Soldaten aus Toniná ihre Kriege führten.

Auf Ebene 2 liegt der Palacio del Inframundo. Er hat 3 nebeneinanderliegende Eingänge mit den typischen Kragsteinbögen der Maya. Auf Ebene 4 sticht der Palacio de las Grecas y la Guerra hervor. Er hat seinen Namen von den vier Spiralmustern, die seine Front zieren.

Das interessanteste Stück von Toniná ist auf Ebene 4 zu bestaunen. Es handelt sich um einen Fries der als Tiefrelief ausgeführt ist und Mural de los Cuatro Eras, manchmal auch Relieve de los Cuatro Soles Descendentes genannt wird. Das monumentale Werk ist 12 m breit und fast 4 m hoch. Die vier untergehenden Sonnen sind als Köpfe dargestellt, die mit Federn umgeben sind. Sie stehen für die vier kosmischen Zeitalter der Maya. Der Gott des Todes, als Skelett dargestellt hält einen abgetrennten Mayaschädel am Schopf. Einst war das Relief bemalt, hauptsächlich in zwei verschiedenen Rottönen, etwas Blau und Ocker.

Toniná

Direkt dahinter steht der Templo del Monstruo de la Tierra, der nach den Sonnenständen der Sonnwendetage ausgerichtet ist. Seine Stuckfassade stellt das Erdmonster dar, das eine steinerne Kugel verschlingt, die als die Sonne interpretiert wird. Auf der gleichen Ebene wird mit dem Templo de los Dios Agua der Regengott Chak verehrt. Ein großer Stuckfries stellt den Gott mit seiner typischen Ringelnase dar, die leider längst abgebrochenen ist.

Die Mauern des Templo de los Prisioneros auf Ebene 7 zieren gefesselte und geknebelte Gestalten, offensichtlich Gefangene. Ganz oben stellt der Templo del Espejo Humeante so etwas wie den Haupttempel dar. Er wurde erst im 9. Jhdt erbaut. Das pyramidenartige Bauwerk mit Dachkamm bildet die Krone des ganzen Ensembles. Wer hier hoch will muss aber völlig schwindelfrei sein.

Das schicke Museo del Sitio im Eingangsbereich des Geländes zeigt eine beachtliche Sammlung von Stelen und rituellen Gegenständen, die hier gefunden wurden. Es kostet keinen extra Eintritt.

Geöffnet: täglich 8:00–16:30, das Museum ist montags zu!
Eintritt: 55 Peso




Lageplan

Toniná - Wikipedia, the free encyclopedia Die englische Wikipedia beschreibt hauptsächlich die Geschichte der Stadt.

Toniná - Wikipedia, la enciclopedia libre

Tonina Ein paar Bilder.

.:INAH:. Panoramaansichten vom INAH.

Turismo en Chiapas - Chiapas 360 Weitere Panoramen.


Alle 15 min fährt ein Combi nach Ocosingo fast direkt am Eingang beim Museum vorbei. Fz. 25 min, 10 Peso.