Der Staat Chiapas markiert den westlichen Bereich des
Siedlungsgebiets der Maya. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten
gehören die Ruinen der einstigen Mayastädte, die Archäologische Zone Palenque,
Toniná,
Yaxchilán und ganz schön viele
kleinere ehemalige Mayastädte oder Zeremonialzentren.

Der Anteil der Indianer an der Bevölkerung ist hoch, die Eigenständigkeit ihrer Lebensweise und Traditionen auch. Es gibt ein Dutzend Indianersprachen, die wichtigsten sind tzeltal, tzotzil und chol. Auf dem Land sprechen die meisten Leute eine dieser Sprachen, teilweise auch in Städten. Chol klingt etwas ähnlich wie japanisch, tzeltal und tzotzil sind sich untereinander ähnlich. Das Tzeltal, das im Norden des Bundesstaates gesprochen wird, ist teilweise so stark mit dem Spanischen vermischt, dass es manchmal klingt wie genuscheltes spanisch.
In den Urwäldern von Chiapas leben auch einige tausend
Lakandonen, ebenfalls ein Mayavolk, das bis in die erste Hälfte des
20. Jhdts noch ohne Kontakt zum Rest von Mexiko war. Heute leben die
meisten von ihnen in einigen Dörfern im Dschungel, z. B. in Metzabok und Lacanjá Chansayab bei
Bonampak.
Der bergige Staat ist reich an Wasser. Bei Chiapa de Corzo
bildet der Rio Grijalva einen 1000 m tiefen Canyon, die Wasserfälle
des
Agua Azul gehören zu den schönsten Mexikos, dazu
kommen noch eine Menge Seen und Wasserparks.
Die weitaus attraktivste Stadt von Chiapas ist San Cristobal de las Casas. Buntgestrichene Häuser, kopfsteingepflasterte
Straßen, entwickelte Hotelerie und Gastronomie und ein exotisch
indianisches Ambiente ziehen zahlreiche amerikanische und
europäische Besucher an.
Chiapas erstreckt sich von der Pazifikküste auf bis über 3000 m hohe Berge. An der Küste ist es natürlich ganzjährig heiß und schwül, im Sommer kommt nachmittags manchmal ein angenehm kühlender Regenguss. In den höheren Lagen kann es im Winter nachts ganz schön kalt werden, tagsüber ist es meistens schön. Die Trockenzeit geht von Februar bis Anfang Mai, während dieser Zeit ist es in den tiefen Lagen unglaublich heiß.
EZLN
Die Guerillaorganisation EZLN (Ejército Zapatista de Liberación Nacional) wurde 1983 gegründet, ihre Wurzeln hat sie in der Befreiungstheologie des Bischofs Samuel Ruiz.

Die bis dahin wenig beachtete Bewegung besetzte am 1. Januar 1994,
dem Tag des Inkrafttretens der nordamerikanischen Freihandelszone
NAFTA, gleich mehrere Bezirkshauptstädte, darunter San Cristobal de las Casas. Über 3000 Kämpfer sollen beteiligt gewesen
sein. Charismatisches Sprachrohr der EZLN war Subcomandante
Marcos, der es schaffte, weite Teile der Öffentlichkeit von der
Rechtmäßigkeit des Aufstandes zu überzeugen. Die mexikanische
Staatsgewalt unter Präsident Carlos Salinas de Gortari (er galt
als einer der Korruptesten unter den Korrupten) reagierte mit
Luftangriffen auf Dörfer in Chiapas. Nach massiven Protesten der
mexikanischen Zivilgesellschaft wurde am 12. Januar seitens der
Regierung ein Waffenstillstand ausgerufen, es hatte schon mehrere
hundert Tote gegeben. Das Militär blieb an zahlreichen Standorten
stationiert und es gab immer wieder Initiativen seitens der
Regierung gegen die Guerilla, die ihren traurigen Höhepunkt 1997
im Massaker von Acteal mit 45
Toten, darunter hauptsächlich Frauen und Kinder, fanden.
Bis heute hat die EZLN weitgehend abgerüstet. Sie arbeitet ausschließlich außerparlamentarisch und strikt basisdemokratisch. In kommunalen Organisationen ist sie gut vernetzt und ein starker Machtfaktor in Chiapas.
Ezln action - YouTube Video 5:37 Besetzung eines Militärlagers 2001.
Turismo en Chiapas - Inicio Die Seiten des Tourismusministeriums von Chiapas. Man kann viel Nützliches finden.
estatuxt.pdf (application/pdf-Objekt) Tourismuskarte des Staates.
Hacer turismo en Chiapas - YouTube Video 2:44.
Chiapas - Mexiko - YouTube Slideshow 2:03.
Flickriver: Most interesting photos from Chiapas Besonders gute Fotos.
SECRETARIA DE TURISMO Alles mögliche Nützliche zum Download (Karten, Broschüren, etc.)