Linksammlung und praktischer Reiseführer - Mexiko

Izamal

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15000 EW.   15 m

Das Städtchen Izamal mit seinen gelbgestrichenen Häusern im Kolonialstil ist eines der hübschesten auf der Halbinsel. Deshalb hat die mexikanische Tourismusbehörde SECTUR schon 2002 die Ortschaft als eine der ersten als Pueblo Magico ausgezeichnet.

Izamal besteht schon seit mindestens 2000 Jahren. Während der klassischen Periode und auch noch danach war es eine wichtige Stadt, als die Spanier kamen war davon aber wohl nur noch ein Dorf übrig. Im Stadtgebiet liegen mehrere Mayatempel verstreut, zahlreiche Hügelchen verbergen mit großer Sicherheit weitere archäologische Spuren. Insgesamt hat man über 80 Strukturen ausgemacht, von denen viele freilich in privaten Gärten liegen.

Kinich Kak Mo ist eine ziemlich große Pyramide drei Blocks nördlich des Klosters. Man hat eine gute Aussicht über die Stadt. Itzamatul, eine weitere Pyramide liegt ein Block nordöstlich des Klosters. Noch ein paar weitere kleine Tempel im Stadtgebiet sind für die Öffentlichkeit zugänglich. Sie sind täglich von 8:00–17:00 geöffnet und kosten keinen Eintritt.

An der Stelle, an der früher die wichtigste Pyramide stand, wurde zwischen 1549 und 1561 das Franziskanerkloster Convento de San Antonio de Padua errichtet. Der mit Portalen gesäumte Innenhof soll der größte von ganz Lateinamerika sein. Bei Restaurationsarbeiten sind Fresken aus der frühen Zeit der Kolonialisierung aufgetaucht.

In dem Kloster befindet sich die äußerst wundertätige Statuette der Señora de Izamal. Sie kam 1553 nach Izamal und bewirkte schon kurz darauf die ersten Wunder. 1829 verbrannte die Figur und musste ersetzt werden. In einem kleinen Museum im Kloster werden hauptsächlich Kleider und Schmuck der Jungfrau ausgestellt, außerdem gibt es einen kleinen Schrein mit ihrem Bildnis. Wunschzettel kann man in eine Kiste werfen.

Das Exkloster steht mitten im Zentrum des Städtchens, an der Ostseite des Parque 5 de Mayo und der Südseite des Parque Itzamná. In der Nordostecke des Parque 5 de Mayo hat man das Centro Cultural y Artesanal eingerichtet mit Artesaníamuseum, Laden, Cafeteria und Fahrradverleih.
Eintritt fürs gute Museum: 25 Peso.

1993 war der in Lateinamerika und speziell in Mexiko extrem beliebte Papst Johannes Paul II in Izamal. Zu diesem Ereignis hat man die Häuser der Stadt in weiß und gelb gestrichen, den Farben des Vatikan. Besonders die Farbe gelb hat den Bewohnern so gut gefallen, dass sie beibehalten wurde.

Typisch für Izamal sind die Calesas, das sind einspannige Pferdewagen, die den Tagestouristen eine Stadtrundfahrt bieten. Eine romantische und komfortable Art, sich das Städtchen anzusehen. Eine etwa 30 minütige Rundfahrt kostet faire 100 Peso, für eine Stunde zahlt man das doppelte. In den Andenkenläden gibt es hauptsächlich Hängematten, die in der Gegend hergestellt werden, sowie bunt bemalte Gegenstände aus Holz, Ton oder Pappmaché, die vielleicht auch aus anderen Gegenden Mexikos stammen.

Montags bis samstags findet um 20:30 im Kloster eine Licht- und Tonschau statt, Eintritt: 55 Peso.

Nach Merida 14 Fahrten täglich, Fz.: 80 min, 24 Peso.

Vereinzelte Fahrten gibt es auch nach Valladolid.