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5000 EW. 680 m
Die alten Häuser um den geflegten Zócalo sind alle in Gold- und Rottönen gestrichen. Mit nur 680 m Meereshöhe ist das Klima fast schon tropisch. Üppige Wälder mit vielen Bächlein und Wasserfällen, wechseln sich mit Kaktusfeldern ab. Die Leute leben von der Landwirtschaft und Forstwirtschaft, die Verarbeitung von Holz zu Möbeln und die Schnitzkunst haben hier Tradition. Außerdem gibt es ein bisschen Tourismus, neben der schönen Landschaft sind die fünf Missionskirchen der Sierra Gorda die hauptsächlichen Anziehungspunkte. Erst 2010 wurde Jalpan in die Liste der Pueblos Magicos aufgenommen.
Fray Junipero Serra
Der auf Mallorca geborene Franziskaner kam 1749 nach Mexiko. Er gründete eine große Zahl von Missionsstationen im Norden Mexikos, bis dahin noch heidnisches Gebiet (es waren schon über 200 Jahre seit der Conquista vergangen). Er vermochte die indigenen Völker zu überzeugen, indem er ihre Sprache lernte und sich auch ihre künstlerischen Ausdrucksformen zu Nutze machte. Letzterem Umstand verdanken wir die herrlichen Missionskirchen.
Die Missionskirche Santiago Apóstol von Jalpan wurde 1751 - 1758 erbaut. Es war die erste der fünf Missionskirchen in der Sierra Gorda. Alle fünf Kirchen zeichnen sich aus durch barocke Stuckfassaden, die starken indianischen Einfluss aufweisen. Die Verbindung von europäischem Barock mit indianischer Handwerkskunst und Identität ist hier ganz besonders beeindruckend gelungen und wird allgemein als mexikanischer Barock bezeichnet.
Die beiden unteren Figuren stellen die Ordensgründer Dominikus (Santo Domingo de Guzmán) und Franz von Assisi (San Francisco) dar, die beiden kleineren Figuren im Portalbereich sind die Apostel Peter und Paul. Alle vier Personen stehen vor allem für die Verbreitung des christlichen Glaubens und damit für den Missionsgedanken. Im Mittelteil stehen die Marienerscheinungen Guadalupe (links) und Pilar (rechts), was die Zusammengehörigkeit des neuspanischen und des spanischen Katholizismus unterstreichen soll. Im Zentrum über dem Eingang findet sich das Wappen der Franziskaner, darüber das mit einem Vorhang aus Stuck verzierte Chorfenster. Auch der wohlproportionierte Turm ist reich mit Stuck verziehrt.
Über dem Chorfenster stand einst eine Skulptur des namensgebenden Apostel Jakob. Der aus Jalpan stammende Gouverneur von Querétaro Rafael Olvera hat die Skulptur 1898 durch eine Uhr ersetzen lassen und damit der Welt auf eindrucksvolle Weise seine Ignoranz demonstriert. Ob er auch die klassizistische Einrichtung angeordnet hat?
In einem der schönen alten Gebäude an der Nordseite des Zócalo ist
das Museo Historico de la Sierra Gorda untergebracht. Das
festungsartige Bauwerk aus dem 16. Jhdt. hat auch schon als Kaserne
und als Knast gedient. Das Museum dokumentiert die Geschichte der
Sierra Gorda von der ersten Besiedelung bis zur
Missionierung, Unabhängigkeitskampf und Revolution. Herausragend
sind fünf Modelle der Missionen mit detaiilierten Erklärungen.
Geöffnet: Di.–So. 10:00–15:00 und 17:00–19:00.
Eintritt: 10 Peso.
Bachspringen bei der Puente de Dios
Nicht verwechseln mit Puente de Dios bei Tamasopo, San Luis Potosí.
Vom Abzweig an der Carretera muss man 4 km bergab laufen, bis man an einer kleinen Siedlung vorbeikommt. Hier gibt es die Albergue Ecoturístico Peña de la Gloria mit Cabañas und einen einfachen Laden. Kurz darauf mündet der Weg in einen Pfad auf der linken Seite des Flusses. Man muss den Fluss viele Male queren, teils über größere Steine, teils liegen Balken oder Leitern bereit. Der Weg führt durch eine steile Schlucht mit mehreren kleineren Wasserfällen und üppiger Vegetation. Das Wasser ist kristallklar und eiskalt. Einige unpassierbare Stellen sind mit Betonvorsprüngen versehen, teilweise ohne Geländer, was die Spannung steigert. Schließlich führt der Rio Escanela durch eine Höhle, die die Puente de Dios bildet. Eiskalte Wasserfälle laden zu einer erfrischenden Naturdusche ein. Ein Stückchen weiter flussaufwärts kommt sogar noch eine kleine archäologische Zone nebst Pyramide.
Puente de Dios liegt sehr entlegen in der dünn besiedelten Sierra. Es ist 25 km von Jalpan entfernt. Man nimmt einen Bus Richtung Vizarron und steigt bei Straßenkilometer 155.5 aus (Fz. 40 min, 22 Peso). Zurück muss man die 4 km wieder hoch latschen und dann auch noch auf den nur stündlich fahrenden Bus Richtung Jalpan warten. Sammeltaxis kommen nur selten vorbei.
Cascada del Chuveje
Von der Abzweigung aus vier Kilometer weiter Richtung Jalpan,
exakt bei Streckenkilometer 160 zweigt eine teilweise
befestigte Straße von etwa 2.5 km Richtung Süden ab zur Cascada del Chuveje (Fz. ab Jalpan 35 min, 22 Peso). Am Parkeingang beginnt ein hübscher
angelegter Spazierweg. Das mineralreiche, türkisblaue Wasser des
Rio Chuveje formt viele kleine Wasserfälle. Ein großer Wasserfall
ist 35 m hoch. Alles liegt in einem steilen, wuchernd bewachsenen
Tal. Beim Hauptfall sollte man nicht baden, weil es Steinschläge
gibt. Es gibt einen Laden, Grillstellen und man kann auch campen.
Geöffnet: täglich 8:00–17:00, Eintritt 20 Peso.
Infostand, an der Nordseite der Kirche. Geöffnet: Di.–Sa. 9:00–14:00 und 16:00–19:00, So. 9:00–13:00.
Ein Gesetz des Municipio (!) verbietet Ausschank und Verkauf alkoholischer Getränke an Sonntagen. Die Leute halten sich daran.
John Barreiro's Photo Galleries at pbase.com Fotoserie von John Barreiro.
Turismo Tourismusseiten des südlich von Jalpan gelegenen Municipio Pinal de Amoles.
Am Zócalo gibt es eine Bank und einen weiteren Geldautomaten.
Wäscherei an der Carr. Jalpan-Río Verde, neben der Posada Carina. Geöffnet: Mo.–Fr. 9:00–14:00 und 16:00–20:00, Sa. 9:00–18:00.
Wäscherei an der Hauptstraße, 50 m nördlich der Fußgängerbrücke "Puente Jalpan 2", der Verlängerung der Abelardo Ávila. Geöffnet: Mo.–Sa. 8:00–20:00.
Posada Karina, Carr. Jalpan-Río
Verde, 4 Blocks westlich des Zócalo, 250 Peso / 300 Peso. Klima und Fliegengitter. Eine gute Wahl.
296-13-92
Mesón de Caporales, gegenüber
der Posada Karina, die meisten Zimmer gehen zur Straße und sind
recht laut. 200 Peso / 250 Peso.
296-00-02
Jalpan liegt an dem Straßendreieck 
Querétaro,
San Luis Potosí und Xilitla. Deshalb ist es verkehrlich einigermaßen angebunden,
obwohl es so abgelegen ist.
Die Central Camionera liegt etwa 1.5 km östlich des Zentrums. Gelegentlich kommt ein kleiner Stadtbus vorbei, ein Taxi steht meistens bereit.
Man muss nicht unbedingt immer zur Central, wenn man die Abfahrtszeiten ungefähr kennt. Die Busse Richtung Vizarron kann man an der Carretera anhalten, am besten südlich der Posada Karina. Die Busse Richtung Concá hält man am besten vor dem Hotel Caporales an.
Nach Landa de Matamoros stündlich, Fz. 20 min, 20 Peso.
Nach Tilaco und Tancoyol über Landa de Matamoros.
Nach Concá stündlich, Fz. 50 min, 48 Peso.
Wie man zum Sótano del Barro kommt ist dort beschrieben.
Nach San Luis Potosí 8 Fahrten täglich 315 Peso.
Nach Xilitla 8 Fahrten täglich, Fz. 105 min, 68 Peso.
Nach Vizarron stündlich, 110 Peso.
Nach Cadereyta stündlich, 131 Peso.