Ca. 10 km südlich des Zentrums liegt dieser sehr schöne Stadtteil mit
seinen alten, bunt gestrichenen Häusern und üppigen Gärten. Eine Menge
Cafés, Kneipen und Restaurants erhöhen den Wohlfühlwert weiter. Kein
Wunder, dass hier viele Leute wohnen, denen es finanziell nicht
unbedingt schlecht geht.
Von San Ángel kommend sollte man die Avenida Francisco Sosa
entlang nach Osten spazieren, denn sie ist eine der schönsten Straßen
in Mexiko-Stadt. Alte Herrenhäuser, z.T. hinter hohen Mauern
versteckt säumen die Straßen und die riesigen Bäume in den Gärten
lassen die Pracht erahnen, die sich hinter den Mauern verbergen muss.
Nach etwa zwei Dritteln des Weges kommt man an der Plaza Santa Catarina vorbei, mit
der goldgelben Kirche Santa Catarina und den bunt gestrichenen
umstehenden alten Häusern ist es ein sehr schöner Platz.
Schließlich erreicht man nach etwa einem weiteren Kilometer den
Doppelbogen, der zur hübschen zentralen Doppelplaza Plaza
Centenario / Plaza Hidalgo führt. Samstags ist hier ein Markt für
Artesanía. Um die Plaza Centenario bieten sich Cafes, Kneipen und
Restaurants zum Verweilen an.
An der Nordseite der Plaza Hidaldo liegt die Casa Cortés, der Eroberer selbst hat das Gebäude
bauen lassen. Heute ist es Sitz der Stadverwaltung. Im Eingangsbereich
gibt es eine Tourismusinformation.
Die einschiffige Kirche Parroquia de San Juan Bautista (16. Jhdt) an der Südseite der
Plaza ist innen in sehr prächtigem Barock gestaltet. Sie hat auch eine
schöne platereske Fassade.
Fünf Blocks nördlich der Hauptplaza, befindet sich das als Casa
Azul bekannte Museo Frida Kahlo. In dem blauen Haus haben Frida Kahlo und Diego Rivera von 1929 bis 1934 gewohnt und nach ihrer Scheidung ist
die Künstlerin hierher zurückgekehrt.
Ausgestellt werden persönliche Gegenstände und ein paar ihrer Bilder,
außerdem Bilder von Diego Rivera. Einen Besuch ist es aber schon wert
wegen des schönen Hauses mit Garten.
Londres #247
Geöffnet: Di.–So. 10:00–18:00, Eintritt 55 Peso.
Der Eintritt gilt auch für das Museo Anahuacalli.
Museo Frida Kahlo - Google Art Project Einige der im Haus ausgestellten Bilder.
Tour Virtual Man kann in Fridas blauem Haus herumlaufen. Fast, als wär man da.
Etwa drei Blocks nordöstlich vom Museo Frida Kahlo liegt das Museo Leon Trotzki. Ab 1937
hat Leon Trotzki hier im Exil gelebt und
wurde von den überzeugten Sozialisten Frida Kahlo und Diego Rivera großzügig aufgenommen.
Im Mai 1940 gab es einen Mordanschlag auf Trotzki, woraufhin er die
Fenster des Hauses teilweise zumauern ließ. Am 20. August 1940 wurde
Trotzki in diesem Haus mit einem Eispickel erschlagen. Der Attentäter,
ein sowjetischer Geheimagent, der im Auftrag Stalins handelte, wurde
zu 20 Jahren Haft verurteilt.
In dem Haus sieht alles noch so aus wie damals, die Fenster sind fast
ganz zugemauert, selbst die Einschusslöcher sind noch zu sehen.
Av. Río Churubusco #410
Geöffnet: Di.–So. 10:00–17:00, Eintritt 35 Peso.
Im Museo Nacional de las Culturas Populares gibt es ausschließlich
temporäre Ausstellungen. Das Spektrum reicht von Artesanía über
Landwirtschaft und Handwerk bis hin zu Festen und Traditionen der
verschiedenen Gegenden Mexikos.
Av. Hidalgo #289, das ist ein halber Block östlich des Zócalo.
Geöffnet: Di.–Fr. 10:00–18:00, Sa. und So. 10:00–20:00.
Eintritt 11 Peso, sonntags frei.
Im Museo Nacional de la Acuarela werden über 300 Werke von 65
mexikanischen Künstlern ausgestellt, die meisten aus dem
20. Jhdt. Temporäre Ausstellungen gibt es in einem Nebengebäude.
Salvador Novo #88, das liegt im Westen von Coyoacán, 2 Blocks
nördöstlich der Straßenbahnhaltestelle Metro Miguel Angel de
Quevedo.
Geöffnet: täglich 9:00–18:00, Eintritt frei.
Ca. 2 km östlich von Coyoacán liegt Churubusco, ein weiterer interessanter
Ort.
Das Museo Nacional de las Intervenciones (Exconvento de
Churubusco, ein ehemaliges Franziskanerkloster) behandelt die
Geschichte Mexikos. In Churubusco fand 1847 eine Schlacht gegen
die nordamerikanischen Invasoren statt (Batalla de Churubusco).
Im Erdgeschoss wird das Kloster selbst dargestellt mit Küche und
Speisesaal, außerdem religiöse Kunst. Besonders schön sind die
Talaverakacheln. Im Obergeschoss Waffen, Dokumente und Gegenstände
aus der Zeit der Invasionen.
20 de Agosto y General Anaya s/n, Col. San Diego Churubusco
Geöffnet: Di.–So., 9:00–18:00, Eintritt 55 Peso.
.:INAH - Virtual:. Museos y Sitios Arqueológicos de México Panoramaansichten.
Metro: Die Station General Anaya liegt nur 500 m östlich des Ex-Klosters. Sie wird von der Linie 2 bedient.
Ein Bus ins Zentrum von Coyoacán fährt direkt vor dem Museum ab.
Von Diego Rivera und dem damals berühmtesten mexikanischen
Architekten Juan O'Gorman entworfenes Museum, das
an ein aztekisches Zeremonialzentrum erinnert. Das Museo Anahuacalli, wie es meist
einfach genannt wird, liegt in der südöstlichen Ecke von Coyoacán. Es
ist aus Blocks von hiesigem Vulkangestein aufgebaut. Hier hat der
Künstler seine reichhaltige Sammlung präkolumbianischer Kunst
untergebracht. Insgesamt sind es schier unglaubliche 50000 Stücke. Die
Sammlung wurde später von weiteren Spendern ergänzt. Außerdem gibt es
Bilder von Rivera und Raum für temporäre Ausstellungen.
Rivera starb, als das 1. Stockwerk fertig war. Juan O'Gorman hat es
dann fertiggebaut.
In dem Komplex werden auch kulturelle Aktivitäten organisiert.
Museo #150, Col. San Pablo Tepetlapa
Geöffnet: Di.–So., 10:30–17:00, Freitag bis 16:00.
Obligatorische Führungen finden je nach Andrang alle 30 - 60 min
statt. Sie dauern etwa 90 min. Die Wartezeit kann man sich in der
Cafetería vertreiben.
Es gilt das Ticket, das auch für das blaue Haus gilt. Ansonsten
kostet es 20 Peso.
ANAHUACALLI >>> BIENVENIDO Offizielle Seiten des Museums.
Museo Anahuacalli Virtueller Rundgang
Das Ganze liegt 4 oder 5 km südöstlich von Coyoacáns Zentrum. Ein Pesero fährt alle 10 min von der Centenario, westlich der Plaza Centenario Richtung Huipulco ab. Fz.: 20 min. Man muss dann noch ca. 1 km laufen.
coyoacanespanol.pdf
(application/pdf-Objekt) Klasse Broschüre mit Karten von San Ángel und Coyoacán. Ein Metro-Plan ist auch
dabei. Empfehlung: Ausdrucken und mitnehmen (7 Seiten).
Am Zócalo gibt es zwei Banken.
An der Nordseite der Plaza Hidaldo in der Casa Cortés. Kompetent und hilfreich.
Metro: Die Stationen Viveros und Miguel Ángel de Quevedo liegen beide etwa 2 km westlich von
Coyoacáns Zentrum. Das ist optimal, wenn man die Francisco Sosa
entlang spazieren will. Von beiden Stationen fahren aber auch Peseros
ins Zentrum. Beide Haltestellen werden von der Linie 3 bedient.
Eine andere Möglichkeit ist die Linie 2 Station General Anaya. Sie liegt etwa 2 km
östlich von Coyoacáns Zentrum. Ein Pesero (Westausgang) fährt die
Strecke in etwa 10 min.
In Coyoacán fahren ab der Carillo Puerto (zwischen den beiden
Plazas) Peseros zu den Metrostationen Coyoacán, Zapata und General Anaya. In der
Centenario, westlich der Plaza Centenario fahren Peseros zum Museo
Anahuacalli (Richtung Huipulco) und zur Metrostation Copilco ab.