Linksammlung und praktischer Reiseführer - Mexiko

Centro Historico

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Der Zócalo

Das historische Zentrum von Mexiko-Stadt ist gleichzeitig das Zentrum des ganzen Landes, und das war es auch schon bevor die Spanier kamen. Nach der Eroberung wurde alles Bestehende gründlich zerstört und im Stil der Eroberer neu aufgebaut. Die wichtigsten Gebäude gruppieren sich um den Zócalo, der so heißt, weil bis vor wenigen Jahren auf dem Platz ein Sockel stand, der dafür vorgesehen war, irgendwann einmal als Sockel für ein Denkmal zu dienen. Auf ein passendes Denkmal konnte man sich aber nie einigen, so dass der Sockel nach nur ungefähr 160 Jahren einfach wieder abgerissen und durch einen riesigen Fahnenmast ersetzt wurde. Schon lange nennt man überall in Mexiko den Hauptplatz einer Stadt Zócalo.
Der quadratische Platz hat mit einer Kantenlänge von locker 200 Metern durchaus hauptstädtische Dimensionen.

Zocalo panorama in Mexico - 360 Cities Hochauflösender Rundumblick von der Mitte des Zócalo.

Catedral Metropolitana

Die Kathedrale (Catedral Metropolitana) belegt zusammen mit einer weiteren Kirche (Sagrario Metropolitano) die gesamte Nordseite des Platzes. Natürlich haben sich die Spanier hier nicht lumpen lassen und ein besonders protziges Kirchengebäude hingestellt, denn die Pyramiden der Azteken, die hier vorher standen waren ja auch schon monumental und mussten schließlich überboten werden. Innen dominiert ein nicht minder protziger Barock. Einige der Seitenschiffe sind sehr sehenswert, herausragend ist die Capilla de los Santos Angeles, gleich links vom Eingang.
Vor dem Eingang kann man durch im Boden eingelassene Glasscheiben die Fundamente der Kathedrale sehen - Reste der überbauten Aztekenpyramiden.
Das Sagrario (rechts der Kathedrale) hat eine besonders schöne Fassade, aber innen ist es nichts Besonderes.

Catedral Metropolitana de la Ciudad de México - Wikipedia, la enciclopedia libre

Palacio National

Der Palacio Nacional ist offizieller Sitz der Bundesregierung. Er bildet die Ostseite des Zócalo. Das Gebäude ist teilweise für die Öffentlichkeit zugänglich. Im Eingangsbereich des Hauptportals gibt es die berühmten Wandgemälde "Mexico a Través de los Siglos" von Diego Rivera, die in den 30er und 40er Jahren des letzten Jahrhunderts entstanden sind. Der Eintritt ist frei, aber es gibt Sicherheitskontrollen.

Templo Mayor

Die Ruinen des Templo Mayor wurden 1978 zufällig bei Kabelarbeiten entdeckt. Bis dahin hatte man gedacht, dass die Kathedrale auf seinen Fundamenten stünde, aber er steht einen halben Block nordöstlich davon. Von dem ehemals wichtigsten Gebäude der Stadt ist allerdings nicht mehr sehr viel übrig. Man erkennt gut den schalenartigen Aufbau, der durch das bei den Azteken übliche regelmäßige Überbauen entstand. Zu sehen sind außerdem einige Quetzalcóatl-Skulpturen, ein Chak Mo'ol, bemalte Tiefreliefs, und der Altar Tzompantli mit seinen dutzenden Totenköpfen.
Im sehr guten und ziemlich großen Museum sind allerlei Fundstücke von hier ausgestellt, darunter der Monotlith der Coyolxauhqui.
Geöffnet Di.–So. 9:00–17:00. Eintritt 70 Peso, Sonntag frei. Der Eintritt gilt für den Templo Mayor und das Museum.

Instituto Nacional de Antropología Virtueller Spaziergang durch das Museum.

YouTube - El Templo Mayor de Tenochtitlan Video 2:04




Östlich des Zócalo

Von der Kathedrale nach Osten verläuft die Calle Moneda, eine schöne, von historischen Gebäuden gesäumte Fußgängerzone.
Auf der linken Seite liegt an der Ecke Licenciado Primo Verdad die Casa de la Primera Imprenta de América gegenüber vom Palacio National. Die älteste Druckerei Amerikas wurde 1536 hier gegründet. Es ist passenderweise ein kleines Büchermuseum drin.

Schräg gegenüber, im hinteren Bereich des Palacio National, liegt das Museo Nacional de las Culturas. Das Gebäude wurde 1731 als Münzprägeanstalt errichtet. Insgesamt werden fast 13000 Stücke aus den verschiedensten Weltgegenden und Epochen gezeigt, zum großen Teil aber Repliken.
Besonders interessant ist die Abteilung Kunst aus dem Amazonasgebiet. Es handelt sich um Jagdwaffen, Schmuck und Schrumpfköpfe, alles mit bunten Federn geschmückt. Sehr stark sind auch die Werke kanadischer Ureinwohner.
Calle Moneda #13, ein Block östlich des Zócalo
Geöffnet: Di.–So. 9:30–18:00, Eintritt frei.

Museo Nacional de las Culturas - INAH - Conaculta

Museo Nacional de las Culturas - Wikipedia, the free encyclopedia




Nordlich des Zócalo

Nur 3 Blocks nördlich des Zócalo liegt der zweitgrößte und zweitwichtigste Platz des Zentrums, die Plaza Santo Domingo, ein schöner und lebendiger Ort. Die hübsche Barockkirche Santo Domingo an der Nordseite des Platzes gehörte zu einem Dominikanerkloster. Die aktuelle Konstruktion geht auf Anfang des 18. Jahrhunderts zurück.

Evangelista

An der Westseite stehen Arkaden, unter denen Drucker und Schreiber ihre Dienste anbieten. Die Drucker stellen mit Hilfe antiker Maschinen hauptsächlich Visitenkarten und Briefpapier her, die Schreiber tippen auf uralten Schreibmaschinen geübt Briefe z. B. an Behörden für Leute, die das nicht selber können oder wollen. Die Schreiber nennt man Evangelistas.

Das alte Zollamt an der Ostseite der Plaza wurde 1735 erbaut und wird heute von verschiedenen Bundesministerien genutzt. Innen gibt es Murales von Diego Rivera.
Man kann man sie sich ansehen, wenn man pünktlich um 10:00, 12:00 oder 14:00 am Eingang ist. Nach einem strengen Sicherheitscheck gibt es eine kurze Einweisung, danach kann man sich die Murales aber in Ruhe anschauen. Sie erstrecken sich über 3 Stockwerke und haben zum Thema: Feste und Traditionen, Arbeit und Artesanía, Wissenschaften, Wappen der Bundesstaaten, das Paradies und die Revolution. Es sind aber nicht die besten Murales von Rivera.
Eintritt frei.

An der Ecke zur Republica de Venezuela steht der ehemalige Palacio de la Inquisición, heute glücklicherweise in anderer Funktion als Fakultät für Medizin.

Santo Domingo (Mexico City) - Wikipedia, the free encyclopedia




Westlich des Zócalo

Die Francisco Madero ist eine der wichtigsten Einkaufsstraßen im Zentrum. Erst 2010 wurde sie zur Fußgangerzone gemacht. Sie führt vom Zócalo nach Westen. Nach etwa 4 Blocks kommt links der Palacio de Iturbide. In dem schönen Barockgebäude hat Agustín de Iturbide, der nach der Unabhängigkeit Kaiser von Mexiko wurde, residiert. Heute gehört das Haus der Banco National de México (Banamex). Im Erdgeschoss gibt es ständig temporäre Ausstellungen von hohem Niveau. Eintritt frei.

Palace of Iturbide - Wikipedia, the free encyclopedia

Ex-Convento de San Francisco

Ein Block weiter liegt das Ex-Convento de San Francisco, eines der ältesten Klöster Amerikas überhaupt. Das meiste, was man heute sieht, stammt aber aus der Barockzeit und ist sehr sehenswert. Es lohnt sich auch, einen Blick hineinzuwerfen.

Casa de los Azulejos

Gegenüber vom Kloster befindet sich das Torre Latinoamericana. Er wurde 1949-1956 erbaut und ist das älteste Hochhaus der Stadt. Bis heute gibt es nur eine Hand voll höherer Türme. Es war weltweit eines der ersten Hochhäuser mit einem hydraulischen Fundament. Es steht auf weichem Untergrund und hat schon mehrere schwere Erdbeben überstanden. Im 42. Stock gibt es eine Aussichtsplattform. Der Eintritt von immerhin 50 Peso lohnt sich aber nur nur bei sehr guter Fernsicht.

Torre Latinoamericana panorama in Mexico - 360 Cities Hochauflösende Rundumsicht von oben (bei mäßiger Fernsicht).

Palacio de Bellas Artes

Das schöne Theater Palacio de Bellas Artes wurde 1987 von der UNESCO zum Kunstmonument erklärt. Mit dem Bau wurde 1904 begonnen, aber durch technische Schwierigkeiten und danach durch die Revolution hat sich die Bauzeit bis 1934 hingezogen. Das aus hellem Marmor bestehende Gebäude ist heute eines der Wahrzeichen der Stadt. Der Innenbereich ist mit Werken der großen Muralisten Diego Rivera, José Clemente Orozco und David Alfaro Siqueiros geschmückt.
Geöffnet: Di.–So., 10:00–18:00
Eintritt 39 Peso, Fotografiererlaubnis: 30 Peso.

INSTITUTO NACIONAL DE BELLAS ARTES Die Webseite des Palacio de Bellas Artes.

Palacio de Bellas Artes ::: Recorridos Virtuales en México Virtueller Rundgang.

Westlich des Palacio de Bellas Artes liegt der lebendige Park Alameda Central. Essens- und Getränkestände, ambulante Verkäufer, Straßenmusikanten, Kommödianten und Unmengen Besucher prägen das Bild. Zahlreiche Monumente sind über den Park verstreut.

Mexikanisches Kunsthandwerk aus allen Gegenden des Landes zeigt das Museo de Arte Popular in der Revillagigedo #11, Ecke Independencia, ein Block südlich der Alameda.
Geöffnet: Di.–So. 10:00–18:00, Eintritt 40 Peso.

Museo de Arte Popular

Sueño de una Tarde Dominical en la Alameda Central - Ausschnitt

Ein Block westlich der Alameda liegt in der Colón, Ecke Balderas das kleine Museo Mural Diego Rivera. Es wurde eigens für das Wandgemälde "Sueño de una Tarde Dominical en la Alameda Central" von Diego Rivera gebaut.
Das Gemälde zierte ursprunglich den Speisesaal des Hotel del Prado ganz in der Nähe. Das Hotel wurde beim Erdbeben von 1985 so stark beschädigt, dass es abgerissen werden musste. Und so transportierte man die komplette Mauer von 15 m Länge und 4 m Höhe hierher.
Dargestellt wird mexikanische Geschichte, getarnt als eine Szene in der Alameda an einem Sonntag Nachmittag. Alle dargestellten Personen haben ein reales Pendant.
Außerdem temporäre Ausstellungen.
Geöffnet Di.–So. 10:00–18:00.
Eintritt: 15 Peso, sonntags frei.
Fotografiererlaubnis: 5 Peso.

Museo Mural Diego Rivera

Noch ein Block weiter westlich führt dann der Paseo de la Reforma vorbei, die zentrale Prachtstraße von Mexiko-Stadt, teilweise zwölfspurig und mit zahlreichen Monumenten (Glorietas) veredelt. In südwestlicher Richtung kommt man zum Parque Chapultepec, Richtung Norden gehts zur Villa de Guadalupe.

Zurück, Richtung Osten liegt in der Hidalgo, die nördlich der Alameda verläuft, das Museo Franz Mayer. Der deutschstämmige Mexikaner Franz Mayer hat als Banker und Börsenmakler ein Vermögen verdient und selbiges in Kunst und Antiquitäten investiert. Als er 1975 starb, hinterließ er einen enormen Schatz, darunter Talavera-Kacheln, Bibliothek, Hauskapelle, Bilder, eine üppige Sammlung von Silbergegenständen, Möbeln und Teppichen. Das Museum ist sehr sehenswert.
Geöffnet: Di.–So. 10:00–17:00, Eintritt 45 Peso.

Museo Franz Mayer

Hinter dem Palacio de Bellas Artes vorbei auf der gegenüberliegenden Seite der Eje Central liegt der Palacio de Correos. Es ist ein imposantes Gebäude aus dem Porfiriato. Man kann es auch von innen besichtigen.

Schräg gegenüber, in der Tacuba #8, ist in einem weiteren Gebäude des Porfiriato das Museo National de Arte untergebracht. Ausgestellt werden Bilder mexikanischer Künstler aus den letzten fünf Jahrhunderten.
Im 2. OG religiöse Werke aus dem 16.–19. Jhdt., im 1. OG überwiegend Portraits und Landschaften aus dem 19. bis Mitte des 20. Jhdts, darunter die beste und umfassendste Sammlung von José María Velasco. Von allen wichtigen mexikanischen Malern des 20. Jhdts sind natürlich bedeutende Werke zu sehen. Das Museum ist hervorragend.
Geöffnet Di.–So. 10:30–17:30, Eintritt 30 Peso, sonntags frei.
Fotografiererlaubnis 5 Peso.

Museo Nacional de Arte | MUNAL

Museo Nacional de Arte - Google Art Project Das Google Art Project zeigt einen Teil der Sammlung.

Das auffallende klassizistische Gebäude gegenüber war eine Ingenieurschule für Bergbau (Esuela National de Engeneros). Es ist nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.

El Caballito panorama in Mexico - 360 Cities Man sieht das Museo National de Arte, die Esuela National de Engeneros und den Palacio de Correos.




Es gibt im Zentrum 2 Infostände. Sie haben täglich von 9:00–18:00 geöffnet.


El Centro Histórico de la Ciudad de México

Centro Histórico de México, D.F.

Historic centre of Mexico city - Wikipedia, the free encyclopedia

Mexico City Historic Center - Wikimedia Commons

centroespanolpw.pdf (application/pdf-Objekt) Guter Pixelstadtplan, Liste mit Sehenswürdigkeiten und Metro-Linienplan.


Ausgerechnet mitten in der City ist es gar nicht so einfach ein Internetcafe zu finden. Außerdem sind sie recht teuer.
Donceles #80/ Ecke Rep. de Brasil. Hier gibt es gleich zwei.
Im südlichen Bereich der Metrohaltestelle Zócalo gibt es ein Gratis - Internetcafé. Natürlich ist es meistens belegt.


Barro Mestizo, Uruguay #52, zwischen Isabel und Bolivar, 3 Blocks südwestlich des Zócalo hat gute Commida Corrida, geöffnet 9:00–19:30.


Am Zócalo gibt es keine Bank. Fündig wird man z. B. in der Madero.


Im Zentrum gibt es eine Menge billiger Hotels. Trotzdem ist eine Reservierung dringend zu empfehlen, besonders wenn man erst abends ankommt.

Hotel San Antonio, 20. Callejon 5 de Mayo #29, das ist ein südliches Seitengässchen der 5 de Mayo, zwischen Palma und Isabel, 1½ Blocks von der Kathedrale. Das Hotel ist von der 5 de Mayo aus nicht einsehbar. Zimmer 280 Peso. Gutes ruhiges Hotel.
5518-16-25

Hotel Juarez, 1a Cerrada 5 de Mayo, das ist ein nördliches Seitengässchen der 5 de Mayo, zwischen Palma und Isabel. Zimmer ab 250 Peso.
5512-69-29

Hotel Washington, Av. 5 de Mayo #54, Ecke Palma, 1 Block vom Zócalo. 350 Peso / 420 Peso. Gutes Hotel, die fensterlosen Zimmer sind ruhiger.
5512-35-02

Hotel Florida. Belisario Dominguez #57, 2 Blocks westlich der Plaza Santo Domingo. 160 Peso / 170 Peso. Akzeptabel.
5521-77-64


Aus Sicherheitsgründen sollte man kein Taxi auf der Straße anhalten. Man kann sich vom Hotel ein Taxi rufen lassen oder die Metro verwenden.

Die wichtigste Haltestelle heißt Zócalo, zu absoluten Spitzenzeiten herrscht hier enormes Gedränge. Eine weitere zentrale Metrohaltestelle ist die Allende, 3 Blocks westlich des Zócalo.

Sehr praktisch ist der Metrobús, der alle 15 min zum Flughafen fährt. Die nächste Haltestelle vom Zentrum heißt Republica de Chile und liegt in der Belisario Dominguez, Ecke Republica de Chile, vier Blocks nordwestlich des Zócalo. Eine Fahrkarte für den Metrobús muss man aber schon besitzen, Automaten gibt es dort keine und beim Fahrer kann man nicht bezahlen. Die Fahrt dauert etwa 30 min. Mit der Metro muss man zum Flughafen zweimal umsteigen und braucht etwa 45 min.

Für Fernverbindungen mit dem Bus gibt es mehrere wichtige Busbahnhöfe, die alle mit der Metro gut erreichbar sind.

Die wichtigen Busbahnhöfe sind:

Für die Verkehrsverbindungen innerhalb von Mexiko-Stadt gibt es ein eigenes Kapitel Verkehrsmittel in Mexiko Stadt.