Linksammlung und praktischer Reiseführer - Mexiko

Xpujíl und die Rio-Bec-Region

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4000 EW.   260 m

Río-Bec-Stil

Typische Architekturmerkmale der Maya in dieser Gegend waren sehr steile Pyramiden, die außen Treppen haben, die aber nicht begehbar sind, dazu sind sie viel zu steil. Auf diesen Pyramiden stehen Scheintempel, kleine Gebäude, die keinen Innenraum haben. Das ganze hatte einzig dekorativen Zweck. Eine Gemeinsamkeit mit dem Chenes-Stil sind die Schlangenmaul-Eingänge, die auf Itzamná, den wichtigsten Gott der Maya zurückgehen.

Rio-Bec-Stil - Wikipedia

Xpujíl ist die Hauptstadt des dünnbesiedelten Municipio (Landkreis) Calakmul im Südosten des Bundesstaates. Überwiegend steht hier noch Urwald, große Teile des Gebietes sind mehr oder weniger geschützt.

Die Ortschaft Xpujíl selbst ist nicht besonders spannend. Es gibt ein paar billige Restaurants und Hotels, die den Durchgangsverkehr versorgen, Tamalesverkäufer arbeiten die ganze Nacht durch.

Auch ein paar Touristen kommen nach Xpujíl, denn die Stadt ist Ausgangspunkt für mehrere interessante archäologische Zonen, von denen es in der Umgebung Dutzende gibt. Die wichtigsten sind hier beschrieben.

Der typische Baustil der Gegend heißt Río-Bec, benannt nach der gleichnamigen archäologischen Zone einige Kilometer südlich von Xpujíl (s.u.).

Archäologische Zone Xpujíl (Cola de Gato)

Unmittelbar am Westrand des Ortes liegen die Ruinen der ehemaligen Mayastadt.

Xpujíl - Estructura I

Das interessanteste Gebäude heißt Estructura I und besteht aus einem Flachbau und drei Türmen, bzw. steilen Pyramiden. Die Fassaden sind mit Maskendarstellungen dekoriert. Die Fassaden der Türme werden aus Scheintreppen gebildet, die für den Río-Bec-Stil typisch sind. Oben auf den Türmen stehen kleine Scheintempel mit Schlangenmauleingängen, die ebenfalls nicht funktional sind. Obwohl der mittlere Turm eine Besonderheit darstellt, handelt es sich um eines der schönsten und typischsten Beispiele des Río-Bec-Stils.

Etwas weiter östlich stehen weitere Gebäude, nicht alles ist ausgegraben.

Geöffnet: 8:00–17:00, Eintritt: 50 Peso.

Xpuhil - Wikipedia

Photos from Xpujil Besonders interessant sind die Rekonstruktionszeichnungen.

Xpujil, Mexico

Becán

9 km westlich von Xpujíl liegt die größte Mayastadt der Gegend. Entdecker haben der Stadt den Namen gegeben, der Wassergraben bedeutet. Die Stadt ist von einem tiefen Graben umgeben, der wahrscheinlich den Zweck hatte, Überschwemmungen zu vermeiden, vielleicht aber auch als Schutzwall diente. Becán war schon in vorchristlicher Zeit besiedelt und wurde um 1450n. Chr. endgültig verlassen. Die Zeit der größten Blüte war von 600-900n. Chr. Die Befestigung der Stadt und die monumentale Architektur unterstreichen den Hauptstadtanspruch der Region.

Becán - Estructura I

Vom Eingang kommend erreicht man zunächst die Plaza del Este, einen erhöht liegenden Komplex mit den Gebäuden I bis IV an den vier Seiten. An der Südseite des Platzes steht die Estructura I, ein zweistöckiges Gebäude mit insgesamt 12 Räumen. Die Eingänge liegen nach Süden, also weg vom Platz. Über eine Innentreppe ist der Platz erreichbar. An seiner Rückseite hat das Bauwerk an beiden Seiten je einen massigen Turm mit den typischen Scheintreppen als Fassaden.

Das komplexe gegenüberliegende Gebäude IV an der Nordseite des Platzes war ein Palast. Er verfügt über einen kleinen Innenhof, zu dem die breite Fronttreppe, sowie mehrere Innentreppen führen. Über ihn sind die umliegenden Räume erreichbar. Ein schöner Stuckfries an dem Gebäude ist durch eine Glasscheibe geschützt.

Nordwestlich liegt die große Plaza Central, die von den Strukturen VIII - X umgeben ist. Struktur VIII an der Westseite steht auf einem gewaltigen Pyramidensockel. Eine Plattform wird von zwei massigen Türmen im Río-Bec-Stil flankiert. Einige Säulen markieren einen ehemals überdachten Bereich. Das gegenüberliegende Gebäude X war ein Residenzgebäude und verfügt über zahlreiche Innenräume. Gebäude IX an der Nordseite des Platzes ist eine über 30 m hohe Pyramide. Der Tempel auf der Spitze ist leider weitgehend zerfallen. Aufgrund seiner Höhe kann man davon ausgehen, dass es sich um ein wichtiges Heiligtum gehandelt haben muss.

Täglich 8:00–17:00 geöffnet, Eintritt 55 Peso.

Becán - Wikipedia

Becan Mayan Temple by Daniel Maddux

Becan, Campeche - YouTube Video 1:47.

Carnegie Institution of Washington Hochauflösende Pixelkarte.

Chicanná

2 km westlich von Becán liegt die archäologische Zone Chicanná. Blütezeit war natürlich in der klassischen Periode, wahrscheinlich zwischen 550-700 n. Chr. Chicanná ist wegen seiner schmuckreichen Architektur besonders sehenswert. Die Gebäude wurden erst Ende der 1960er freigelegt, vielleicht sind sie deshalb so gut erhalten. Die Strukturen I-III gruppieren sich um einen Platz (Gruppe A), die anderen Bauwerke liegen verstreut.

Chicanná - Estructura II

Struktur I an der Westseite des Platzes hat zwei Türme im typischen Río-Bec-Stil. Im Frontbereich befindet sich ein schöner Fries. Das wichtigste Gebäude, Struktur II an der gegenüberliegenden Seite des Platzes hat einen besonders schönen Schlangenmaul-Eingang und gibt dem Ort seinen Namen - Chicanná bedeutet übersetzt Schlangenmaulhaus. Man weiß nicht, wie die einstigen Bewohner die Stadt genannt haben. Es ist einer der schönsten und besterhaltensten Schlangenmauleingänge überhaupt. Die Fassade ist überschwänglich verziehrt mit Maskendarstellungen. Es sind reichlich Farbreste vorhanden, darunter auch gemalte Schriftzeichen. Selbst die Zähne an der Eingangsplattform, die den Unterkiefer des Reptils darstellt, sind noch erhalten.

Ein weiteres sehr interessantes Gebäude ist die Struktur XX im westlichen Bereich des Geländes. Es ist ein zweistöckiger Tempel, der auf beiden Etagen einen Schlangenmauleingang hat. Bemerkenswert sind die innenliegenden Treppen. Das Obergeschoss weist typische Rundecken auf, die mit Chaak-Nasen verziert sind.

Täglich geöffnet 8:00–17:00, Eintritt: 50 Peso.

Chicanná - Wikipedia

Chicanná Site Map Interaktive Karte.

Exploración Maya 31, Chicanná, Campeche, Eduardo González Arce - YouTube Video eines Enthusiasten 9:16.

El Hormiguero

Die archäologische Zone El Hormiguero wurde schon 1933 entdeckt, aber erst 1979 hat man angefangen sie zu erforschen. Seinen Höhepunkt hatte der Ort zwischen 600 und 800 n. Chr.

El Hormiguero - Estructura II

Das bedeutendste Gebäude ist die Struktur II. Es fällt die schön gearbeitete und sehr gut erhaltene Fassade auf, die einen Schlangenmauleingang darstellt. Die Zähne des Reptils sind sehr schön zu sehen, ebenso die Augen oberhalb des Eingangs. Die beiden leicht schräg verlaufenden Objekte rechts und links des Eingangs stellen Nasenpflöche dar, übliche Schmuckstücke der damaligen Zeit. Die Fassade wird von zwei steil aufragenden Türmen flankiert, die im typischen Río-Bec-Stil mit runden Ecken ausgeführt sind.

Das andere sehr erwähnenswerte Gebäude mit dem Namen Struktur V liegt etwas weiter nördlich. Ein Tempel mit einem schmalen Schlangenmauleingang steht auf einem steilen Turm, dessen runde Ecken mit Ringelnasen des Chaak verziehrt sind.

Täglich 8:00–17:00 geöffnet, Eintritt frei.

Hormiguero - Wikipedia

Photos from Hormiguero

Ein übler Feldweg führt zur archäologischen Zone. Man kann sie nur mit einem Taxi erreichen (Fz.: 45min).

Río Bec

Die archäologische Zone Río Bec besteht aus mehreren Baugruppen, die weit verstreut im Dschungel liegen. Die interessanteste Baugruppe ist Río Bec B. Sie wurde schon 1913 entdeckt und beschrieben, aber in dem dichten Dschungel hat man sie danach erst 1972 wieder aufgefunden. Sie besteht selbst wieder aus zwei Gruppen, der Nord- und der Südgruppe. Das schönste und interessanteste Gebäude nennt sich Struktur 6N1. Es besteht aus einem Flachbau mit sechs Räumen, die von zwei steil aufregenden Türmen flankiert sind. Auf dem Flachbau steht ein gut erhaltener Dachkamm.

Die archäologische Zone ist nicht für das allgemeine Publikum freigegeben.

Río Bec - Wikipedia

Photos from Rio Bec

Exploración Maya 85, Río Bec, Campeche, Eduardo González Arce - YouTube Video 9:58.




Xpujil - Wikipedia, la enciclopedia libre

Turismo Cultura - Secretaría de Cultura del Estado Es geht hauptsächlich um die archäologischen Zonen in der Gegend.


Einen Geldautomaten gibt es in einem Lebensmittelladen 50 m westlich des Abzweigs nach El Hormiguero.


Lavanderia Calakmul, 200 m westlich des Abzweig nach El Hormiguero.


Es gibt eine ganze Reihe billiger Hotels direkt an der Durchgangsstraße, gleich in der Nähe der Bushaltestelle.

Gran Garra de Jaguar, 3 Türen westlich der Bushaltestelle, Zimmer 200 Peso.

Hotel Victoria, direkt bei der Bushaltestelle, Zimmer 300 Peso.


Die Bushaltestelle ADO/OCC/SUR liegt mitten im Ort an der Durchgangsstraße.

Nach Chetumal 5 Fahrten am Tag, Fz.: 2h, 106 Peso.

Nach Tulum, Playa del Carmen und Cancun über Chetumal.

Nach Escarcega 5 Fahrten täglich mit SUR, Fz.: 2h, 86 Peso.

Nach Campeche über Escarcega, ab dort stündlich mit SUR, 86 Peso, Fz.: 3:30. Es gibt auch in paar Direktfahrten täglich für 172 Peso.

Nach Palenque mehrere Fahrten täglich, teilweise mit Umstieg in Escarcega. Fz.: ca. 5h, 250 Peso.

Die umliegenden archäologischen Zonen sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln praktisch nicht erreichbar, Taxis gibt es aber massenweise.

Nach Calakmul kommt man nur mit einem Taxi. Fz.: 1:45 für eine Richtung, der Fahrer muss natürlich warten. Auf dem Rückweg kann man noch Balamkú besuchen, wenn man möchte. Dann ist man insgesamt locker 8 Stunden unterwegs und zahlt etwa 900 Peso für das Taxi.

Für eine Taxirundreise nach El Hormiguero, Bécan und Chicanná muss man etwa 700 Peso rechnen.